FAQ zu Störstoffen in der Biotonne
Seit Juli 2023 überprüft der EVS die Inhalte der Biotonnen genauer. Denn es sind immer noch zu viele Störstoffe enthalten. Ziel ist es, die Qualität des Bioguts zu verbessern. Hier finden Sie Fragen und Antworten zum Thema.
Störstoffe sind Abfälle, die nicht in die Biotonne gehören - zum Beispiel Glas, Plastik, Metalle und Restabfall. Auch Bio-Müll Folienbeutel, die als kompostierbar gekennzeichnet sind, sind nicht für die Biotonne geeignet.
Der EVS kontrolliert die Biotonnen, weil im saarländischen Bioabfall, der über die Biotonne gesammelt wird, immer noch viele Dinge enthalten sind, die dort nicht hineingehören. Diese Materialien werden als "Störstoffe" bezeichnet und umfassen vor allem Metall, Glas oder Plastik. Es ist wichtig zu wissen, dass auch Biofolien-Müllbeutel, die als kompostierbar gekennzeichnet sind, nicht in die Biotonne gehören.
Störstoffe im Bioabfall verursachen hohe Kosten und erschweren oder verhindern sogar die Verwertung des Bioabfalls. So sind seit dem 1. Mai 2025 laut der sogenannten kleinen Novelle der Bioabfallverordnung (BioAbfV) maximal 1 Prozent Störstoffe im Bioabfall erlaubt.
Das Ziel des EVS muss es daher sein, die Qualität des Bioabfalls deutlich zu verbessern.
Seit Juli 2023 werden Müllfahrzeuge mit Detektionssystemen eingesetzt, um die Biotonnen auf Störstoffe zu kontrollieren. Vor und während der Leerung fotografiert das System den Inhalt der Tonne und scannt automatisch nach Störstoffen.
Das Kontrollsystem erkennt die falsche Befüllung der Biotonne mit KI-Technologie und dokumentiert sie mit Fotos. Die Zuordnung erfolgt über einen Transponder, der am Behälter angebracht ist.
In diesem Fall erhalten Sie einen Hinweisanhänger an Ihrer Biotonne. Es gibt zwei verschiedene Varianten:
- Gelber Hinweisanhänger: Ihre Biotonne ist falsch befüllt. Sie wurde diesmal geleert, wird aber künftig nicht mehr geleert, wenn erneut Störstoffe enthalten sind.
- Roter Hinweisanhänger: Ihre Biotonne wurde nicht geleert, da sie (wiederholt) Störstoffe enthält.
Sie müssen dafür sorgen, die unzulässigen Abfälle zu entfernen. Nach der Beseitigung der Störstoffe können Sie die Biotonne bei der nächsten regulären Leerung erneut bereitstellen. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, die Störstoffe zu entfernen oder wenn das Sortieren unterlassen wird, kann die Biotonne zusammen mit dem Restabfall abgeholt werden. In diesem Fall melden Sie sich bitte bei der Telefonnummer, die auf dem Hinweisaufkleber an Ihrer Biotonne steht. Es wird eine Gebühr von 10,41 Euro zzgl. der Kosten für die Leerung der Biotonne als Restabfall erhoben.
Jede Biotonne ist mit einem Chip ausgestattet, der sie eindeutig identifiziert und dem jeweiligen Grundstückseigentümer bzw. der Grundstückseigentümerin zuordnet.
Das gehört hinein:
Biogut aus der Küche
- Brot- und Gebäckreste
- Eierschalen
- Gemüse- und Salatabfälle
- Kaffeesatz, Filtertüten, Teebeutel
- Lebensmittelreste (verdorben, verschimmelt)
- Obstabfälle (auch Schalen von Bananen und Zitrusfrüchten)
- Speisereste (auch gekochte)
- Wurst- und Käsereste (ohne Verpackung)
- Fleisch- und Fischabfälle (können auch in die Restabfalltonne)
Biogut aus dem Garten
- Blumenabfälle
- Blumenerde
- Fallobst (kleine Mengen)
- Moos und Laub
- Rasen-, Strauch- und Baumschnitt (zerkleinert)
- Schnittblumen
- Unkraut
Sonstiges Biogut
- Kleintierstreu (Heu, Holzwolle, Papier)
- Sägespäne und -mehl
In die Biotonne dürfen keine Abfälle, die nicht biologisch abbaubar sind oder die biologische Verwertung stören. Dies gilt auch für als kompostierbar oder biologisch abbaubar bezeichnete Kunststoffe, insbesondere Bio-Folienbeutel.
NICHT in der Biotonne entsorgt werden dürfen zum Beispiel:
- Alufolien
- Asche
- Biomüll-Folienbeutel
- Hundekot
- Hygieneartikel
- Kaffeekapseln
- Kehricht
- Konservendosen
- Plastikfolien und Plastiktüten aller Art
- Produkte aus biologisch abbaubaren Kunststoffen (Becher, Geschirr, Kaffeekapseln)
- Restabfälle aller Art
- Staubsaugerbeutel
- Steine
- Verpackungen
- Windeln
- Zigarettenreste
Aus hygienischen Gründen dürfen Fleisch- und Fischabfälle in der Tonne entsorgt werden, die als nächstes geleert wird (Restabfall- oder Biotonne).
Hier finden Sie leicht verständliche und mehrsprachige Informationen – zum kostenlosen Herunterladen oder Bestellen.
Abfall-Trennpläne für den Haushalt
Was gehört in welche Tonne?
Flyer zur Biotonne
Der Biotonnen-Flyer erklärt, worauf Sie beim Sammeln von Bioabfall achten sollten.
Bitte verwenden Sie ein Vorsammelgefäß für Bioabfälle in der Küche.
Ideal ist ein Eimer mit Deckel – oft als Bio- oder Komposteimer bezeichnet. Alternativ können Sie auch eine Schüssel oder einen kleinen Eimer nutzen.
Tipps zur praktischen Nutzung:
- Zeitungspapier als Einlage:
Legen Sie den Boden des Gefäßes mit mehreren Lagen Zeitungspapier aus. So bleibt es sauber und muss nicht nach jeder Leerung ausgespült werden. - Bioabfälle einwickeln:
Wickeln Sie die Abfälle vor dem Einlegen in etwas Küchen- oder Zeitungspapier ein – das reduziert Gerüche und Feuchtigkeit. - Papier-Bioabfalltüten verwenden:
Wenn Sie lieber Tüten nutzen möchten, verwenden Sie ausschließlich kompostierbare Papiertüten. Diese erhalten Sie in vielen Supermärkten oder Drogerien – meist aus braunem Packpapier, mit oder ohne Henkel.
Probieren Sie einfach aus, welche Methode am besten zu Ihrem Haushalt passt.
Wichtig: Keine Plastiktüten verwenden!
Falls ausnahmsweise doch eine Plastiktüte verwendet werden muss, beachten Sie bitte:
- Bioabfälle aus der Tüte in die Biotonne entleeren
- Die leere Plastiktüte in die Restmülltonne werfen
Biologisch abbaubare Biomüll-Folienbeutel, wie sie in vielen Supermärkten angeboten werden, dürfen nicht über die Biotonne entsorgt werden.
Warum nicht?
- Zu langsamer Abbau:
Obwohl viele Hersteller mit „biologisch abbaubar“ werben, zersetzen sich die Beutel nicht schnell genug.
In den Verwertungsanlagen ist die Verweildauer des Bioabfalls zu kurz, um die Beutel vollständig abzubauen. - Verwechslungsgefahr mit Kunststoff:
Die kompostierbaren Beutel sehen aus wie normale Plastiktüten und müssen daher aufwendig aussortiert werden – ein zusätzlicher Aufwand in der Sortieranlage.
So entsorgen Sie Bioabfall richtig
- Papiertüten verwenden
- Bioabfälle in Küchen- oder Zeitungspapier einwickeln.
- Bioabfall lose in die Biotonne geben – idealerweise mit einer Lage Zeitungspapier am Boden, um Feuchtigkeit aufzufangen.
Die Biotonne wird 14-täglich geleert. Die Gebühr für die Biotonne entnehmen Sie bitte unserer Übersicht Abfallgebühren.
Für Bestandskundinnen und -kunden steht zur Bestellung einer Biotonne ein separates Online-Formular zur Verfügung.
Wenn Sie Ihre Biotonne abmelden möchten, benötigen wir eine schriftliche Erklärung, dass Sie den anfallenden Bioabfall auf Ihrem Grundstück selbst kompostieren. Bitte verwenden Sie dafür das Formular „An-, Ab- und Ummeldung von Abfallgefäßen“, das Sie in unserem Formular-Service finden.
Auch bei der erstmaligen Anmeldung von Abfallgefäßen nutzen Sie bitte dieses Formular. Die Felder „Objektnummer“ und „Debitorennummer“ können dabei freigelassen werden – diese Informationen erhalten Sie mit dem ersten Gebührenbescheid.
Bei Fragen rund um die Abfallentsorgung hilft Ihnen gerne unser EVS Kunden-Service-Center weiter, Tel. 0681 5000-555, E-Mail service-abfall@evs.de.
Hinweis für Mieterinnen und Mieter:
Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, wenden Sie sich bitte an Ihre Vermieter. Nur diese können Abfallgefäße bestellen oder abmelden.
Das Biogut aus dem Saarland wird zu Kompost für die Landwirtschaft oder den Gartenbau verarbeitet. Es kann auch als „Nahrung“ für Biogasanlagen genutzt werden, um daraus Energie zu gewinnen. Damit das Biogut hochwertig stofflich oder energetisch verwertet werden kann, muss es sorgfältig getrennt gesammelt werden.
Derzeit wird das Biogut aus der Biotonne außerhalb des Saarlandes verwertet. Ab Mitte 2026 soll das geplante EVS BioMasseZentrum in Velsen jährlich etwa 60.000 Tonnen Biogut und Grüngut von kommunalen Sammelstellen zu hochwertigem Kompost und grünem Biogas verarbeiten.