Heizen mit Abwasserwärme

Abwasser weist ganzjährig recht hohe Temperaturen auf, die deutlich über der des Grund- und Trinkwassers liegen. Mittels moderner Wärmepumpentechnologie kann diese Wärme effizient und klimafreundlich zum Beispiel zum Heizen von Gebäuden genutzt werden.

Pilotanlage auf der Kläranlage Brebach

Das Betriebsgebäude der Kläranlage Saarbrücken-Brebach wird seit dem Frühjahr 2013 effizient und klimafreundlich mit Wärme aus Abwasser beheizt. Der EVS setzt die Technik zur Nutzung von Abwasserwärme im Rahmen dieses Pilotprojektes ein, um die technische Umsetzbarkeit, Zuverlässigkeit und Rentabilität zu untersuchen

Die Anlage besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: einem Wärmetauscher und einer Wärmepumpe.


So funktioniert die Gasmotor-Wärmepumpe

Das Abwasser wird aus dem Belebungsbecken der Kläranlage über einen Wärmetauscher geleitet. Er entzieht dem Abwasser Wärme und führt sie über ein Zwischenmedium – ein im Gegenstrom fließendes Wasser-Glykol-Gemisch – der Wärmepumpe zu.

Die Gasmotor-Wärmepumpe, die deutlich effizienter arbeitet als konventionelle Wärmepumpen mit Elektroantrieb, hebt das Temperaturniveau an und speist die Wärme in das Heizsystem der Kläranlage ein.

Die jährliche Einsparung von Erdgas zu Heizzwecken liegt im Durchschnitt bei rund 100.000 Kilowattstunden pro Jahr. Die umweltbelastenden CO2-Emissionen werden um rund 20.000 Kilogramm pro Jahr gesenkt, was eine Reduzierung von 50 Prozent bedeutet.