Die sich über rund einen Kilometer erstreckende Maßnahme befindet sich ich im Ortsteil Besch unmittelbar an der Mosel. Der zu sanierende Hauptsammler verläuft dabei überwiegend in der asphaltierten Fläche der Moseluferpromenade.
Das Sanierungsprojekt besteht aus zwei Abschnitten, die mit unterschiedlichen Verfahren umgesetzt werden.
Im Bereich der Moseluferpromenade zwischen Metzer Straße und Schmitzeck kommt auf einer Strecke von rund 310 Metern das sogenannte Einzelrohrverfahren zum Einsatz. Dabei werden über vorhandene Einstiegsschächte bis zu 50 Zentimeter lange Rohre in den Schacht herabgelassen, miteinander verbunden und in den zu sanierenden Hauptsammler hineingezogen bzw. gedrückt. Auf diese Weise entsteht ein neues Rohr im bestehenden Hauptsammler. Der kleine Zwischenraum zwischen dem neuen und alten Rohr wird im Anschluss verdämmt.
Im weiteren Verlauf der Baumaßnahme kommt auf rund 700 Metern Länge bis zur Industriestraße ein sogenanntes Schlauchliningverfahren zum Zuge. Dabei wird mit Hilfe einer Winde ein harzgetränkter Glasfaserschlauch in das schadhafte Abwasserrohr eingezogen, mit Druckluft an das bestehende Rohr angedrückt und anschließend mit UV-Strahlen ausgehärtet.
Die beiden grabenlosen Verfahren bieten neben wirtschaftlichen Aspekten insbesondere auch eine deutliche Zeitersparnis. Zudem fallen die Beeinträchtigungen für den Fuß- sowie Radverkehr deutlich geringer aus, als es bei einer klassischen offenen Bauweise der Fall wäre. Trotzdem ist es unvermeidlich, dass für die Sanierungsarbeiten je nach Baufortschritt die Moseluferpromenade für den Fuß- und Radverkehr in Teilen gesperrt werden muss. Eine Umleitung wird jeweils ausgeschildert. Der EVS bittet alle Betroffenen um Verständnis für diese unvermeidlichen Beeinträchtigungen.
Im April 2024 soll das gesamte Projekt abgeschlossen sein.