Nachdem der EVS im Juli letzten Jahres mit Steag New Energies und dem Fernwärmeverbund Saar die grundlegenden Verträge unterzeichnen konnte und auch die Arbeiten zur Rohrverlegung gut voranschreiten, beginnen in diesen Tagen die Bauarbeiten für die Fernwärme auf dem Gelände der AVA. Ein neues Technikgebäude wird errichtet. Es wird im Erdgeschoss die Anlagentechnik für die Fernwärmeauskopplung enthalten. Darüber befinden sich dann dringend benötigte Büroräume u.a. für das EVS BioMasseZentrum, das 2024 in Betrieb gehen soll.
Die Arbeiten beginnen aktuell mit der Bohrpfahlgründung für das Fundament. Die Fertigstellung des Erdgeschosses zur Einbringung der Fernwärme-Komponenten ist für Oktober dieses Jahrs geplant.
Die Investitionssumme für das Gebäude beträgt 3,1 Millionen Euro. Der Auftrag wurde an das Unternehmen Peter Gross Hoch- und Generalbau GmbH & CO. KG, St. Ingbert, vergeben.
Die AVA Velsen - immer mehr eine Umweltanlage
Schon seit ihrer Inbetriebnahme 1996 entsteht in der AVA Velsen aus dem thermisch verwerteten Restabfall Strom, mit dem – abzüglich des
Eigenbedarfes der Anlage - über das öffentliche Netz 25.000 Haushalte versorgt werden. So trägt die AVA Velsen schon seit Betriebsbeginn zum Klimaschutz bei.
Jetzt kommt in einem weiteren Schritt die Fernwärme hinzu, die größtenteils aus der Abwärme als Abfallprodukt der Stromerzeugung gewonnen wird. Mit einer Leistung von bis zu 43 Megawatt kann der EVS dann ca. 170 Millionen Kilowattstunden Wärme in die Fernwärmeschiene Saar einspeisen - Heizenergie für 14.500 Haushalte bzw. 29.000 Menschen.
Der EVS springt so ganz umweltfreundlich für das Kohlekraftwerk Fenne ein, das im Rahmen der aktuellen Klimaschutzmaßnahmen außer Betrieb gehen wird.
Mit der Fernwärmeauskopplung aus der AVA Velsen leistet der EVS einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Für die Bürgerinnen und Bürger, die die Wärme nutzen, steht dieser Wärmeanteil an der Jahresleistung mit einem Primärenergiefaktor von 0 - z.B. für einen Energieausweis - zur Verfügung. Die Erlöse aus dem Verkauf der Fernwärme kommen dem Gebührenzahler zugute.