Entsorgungsverband Saar: Optimierung der Regenwasserbehandlung im Heusweiler Ortsteil Holz Baubeginn für ein neues Regenüberlaufbecken und die Pumpwerksanierung Mitte April

Mitte April beginnen die Bauarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar zur Optimierung der Regenwasserbehandlung und für die Sanierung des vorhandenen Pumpwerkes im Heusweiler Ortsteil Holz. Schwerpunkt der Maßnahme ist der Bau eines neuen Regenüberlaufbeckens. Das Gesamtprojekt soll im April 2024 abgeschlossen sein.

Das neue Becken, in das der EVS rund eine Millionen Euro investiert, hat ein Speichervolumen von 50 Kubikmetern und befindet sich in Nähe des Netz-bachs. Das Gewässer profitiert sehr von der Maßnahme, da hier künftig auch bei Starkregen nur noch extrem verdünnte und damit unschädliche Abwässer abgeschlagen werden (s.u. „Hintergrund).

Im Bereich des Steinrother Wegs, der als Zufahrt zur Baustelle dient, kann es im Rahmen der Baumaßnahme zu erhöhtem Verkehrsaufkommen durch Baustellenfahrzeuge kommen. Der EVS bittet die betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis dafür, dass entsprechend komplexe Baumaßnahmen nicht ohne Verkehrsbeeinträchtigungen zu realisieren sind.
Für Rückfragen steht EVS-Projektleiter Dipl.-Ing. Christoph Wahlen-Krupp, Tel. 0681/5000-287 gerne zur Verfügung.

Hintergrund:

Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden.

Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen errichtet. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst im Regenrückhaltebecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste kon-zentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt - in den Bach gelangt.

Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers über das neu zu bauende Regenüberlaufbecken in den Bach.

Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet.
Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser wiederum wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage abgegeben.