EVS rüstet Kläranlagen mit chemischer Phosphatelimination aus. Wichtiger Beitrag zur Erfüllung der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist es, für die Gewässer einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu erreichen und zu bewahren. Ein aktueller Beitrag des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) zur Erreichung dieses Ziels ist die Nachrüstung von insbesondere kleineren Kläranlagen mit Dosieranlagen für eine chemische Phosphatelemination (s.u. „Hintergrund“).

Eine entsprechende Nachrüstung erfolgt innerhalb der nächsten 12 Monate auf den Kläranlagen Winterbach (St. Wendel), Leitersweiler (St. Wendel), Steinberg-Deckenhardt (Oberthal) und Sötern (Nohfelden). Insgesamt investiert der EVS hier knapp eine Million Euro.

Die Phosphatfällungsanlagen werden im laufenden Betrieb der bestehenden Kläranlagen ergänzt und in die Verfahrenstechnik der Kläranlage eingebunden.

Hintergrund:
Phosphate bewirken im Gewässer eine Eutrophierung, die vor allem den Sauerstoffhaushalt und damit die gesamte Gewässerqualität negativ beeinflusst. Phosphor lässt sich nur im festen Aggregatzustand über den Schlammweg aus dem Wasser entfernen. Bei der chemischen Phosphatelemination lassen sich zwei Stufen unterscheiden – zunächst die schnell ablaufende chemische Reaktion (Fällung) und anschließend die Verdichtung der kleineren zu größeren Flocken, die sich gut abtrennen lassen.