Das Projekt umfasst den Neubau des Regenüberlaufbeckens und eines Pumpwerkes. Die Anbindung an den Hauptsammler erfolgt über das bestehende Entlastungsbauwerk, das zum Trennbauwerk umgebaut wird. Zusätzlich wird eine neue Drossel in das bestehende Drosselbauwerk eingebaut.
Das neue Becken mit einem Durchmesser von rund 18 Metern wird über ein Speichervolumen von rund 1.800 Kubikmeter verfügen. Es schützt durch seine entlastende Wirkung bei stärkerem Regen vor einem Rückstau im Kanalnetz und vor einer Überlastung der Kläranlage Völklingen.
Für das Gesamtprojekt, in das der EVS rund 4,4 Millionen Euro investiert, ist eine Bauzeit von 18 Monaten vorgesehen.
Folgende Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sind leider unvermeidlich:
- Die Baustelle wird über den Weg neben dem Anwesen Völklinger Straße 2i angefahren. Hier kann es zeitweise zu kleineren Verkehrsbehinderungen kommen.
- Der Forst- und Waldweg zwischen der Völklinger Straße und der Forsthausstraße muss für die Dauer der Bauarbeiten vollständig gesperrt werden.
Für Anlieger bleiben die Wege bis zur Baustelle frei zugänglich.
Der EVS bittet alle Betroffenen um Verständnis für die leider unvermeidbaren Einschränkungen während der Bauzeit.
Fragen zum Projekt beantwortet gerne EVS-Projektleiter Silvio Marino, Tel. 0681 5000-149.
Hintergrund:
Das Kanalsystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen errichtet. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst im Regenrückhaltebecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt - in den Bach gelangt. Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers über das bestehende Entlastungsbauwerk in den Bach.
Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte, stärker verschmutzte Abwasser wiederum wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage abgegeben.
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