Sanierung der Kläranlage Bierfeld und Neubau der Regenwasserbehandlung beginnen im November

Voraussichtlich noch im November wird mit den Arbeiten zur Sanierung der Kläranlage Bierfeld begonnen. Mit zur Baumaßnahme gehört auch die Neukonzeption der Regenwasserbehandlung.

Die Sanierung der Kläranlage entspricht einem kompletten Neubau. Die bestehende unbelüftete Teichkläranlage aus den 1970er Jahren wird durch eine technische Anlage mit einer Ausbaugröße von 1.400 Einwohnerwerten ersetzt, die im Endstufenausbau nicht nur die Abwässer von Bierfeld, sondern auch die aus Sitzerath entsprechend den Anforderungen an eine moderne Abwasserreinigung behandelt. Nach Fertigstellung der Kläranlage am Standort Bierfeld kann die Kläranlage Sitzerath später außer Betrieb genommen und zurückgebaut werden.

Insbesondere der Oberlösterner Lohbach und die Löster werden stark von der modernen Anlagenkonzeption und der damit verbundenen sehr guten Reinigungsleistung profitieren.

Die Bauzeit für die Gesamtmaßnahme ist mit dreieinhalb Jahren veranschlagt. Insgesamt investiert der EVS rund 6,3 Millionen Euro in die Abwasserreinigung am Standort Bierfeld. Davon entfallen rd. 5,3 Millionen Euro auf die Kläranlage und ca. 1 Million Euro auf die Regenwasserbehandlung.

Die Sanierung der Kläranlage erfolgt im laufenden Betrieb. Das heißt, dass während der gesamten Bauzeit die Abwasserreinigung entsprechend den gesetzlichen Vorgaben sichergestellt werden muss. Gleichzeitig muss die gesamte Baustellenlogistik (inklusive einer passgenauen Inbetriebnahme der neuen bei annähernd gleichzeitiger Außerbetriebnahme der alten Anlagenteile) auf dem bestehenden Kläranlagengelände umgesetzt werden. Dies stellt eine große Herausforderung für Planer, Bauunternehmer und Kläranlagenfachkräfte gleichermaßen dar.

Zur Baumaßnahme im Einzelnen:

Für die Kläranlage und die dazugehörige Regenwasserbehandlung werden im Rahmen der Baumaßnahme im Wesentlichen folgende Bauwerke errichtet:

Regenwasserbehandlung:

  • Zulaufbauwerk
  • Regenüberlaufbecken (Volumen: 165 m³)
  • Drosselbauwerk

Kläranlage:

  • Zulaufpumpwerk mit einer Förderkapazität von 18 l/s
  • Feinrechenanlage zur Separation der im Abwasser enthaltenen Feststoffe
  • Rundsandfang zur Sand- und Fettelimination
  • Kombibecken mit Belebungsbecken mit flächendeckender Belüftung (535 m³) und innenliegendem Nachklärbecken mit Räumvorrichtung
  • Fällmittel-Dosierstation
  • Schlammstapelbehälter (165 m³)
  • Betriebsgebäude mit Schaltwarte