EVS baut zwei Staukanäle in der St. Wendeler Parkstraße

Attraktiveres Erscheinungsbild nach Abschluss der Maßnahme – Platanen werden nachgepflanzt.

Im laufenden Jahr wird der EVS in der St. Wendeler Parkstraße mit dem Bau zweier Staukanäle beginnen, die dem Puffern von Regenwasser dienen. Diese stellen mit ihrem Stauvolumen von 500 Kubikmetern sicher, dass bei starkem Regen lediglich extrem verdünnte Abwässer, die für die Gewässer absolut unschädlich sind, abgeschlagen werden.

Zugleich wird der eigentliche ebenfalls neu zu bauende Abwasserkanal, der die Abwässer zur Kläranlage St. Wendel bringt, entlastet. Es handelt sich hierbei um ein autarkes System innerhalb der Thematik Abwasserableitung und Abwasserreinigung und dem Ziel Gewässerschutz. Die Maßnahme hat mit der Thematik Hochwasser nichts zu tun, auch wenn hier Volumen in der Nähe eines Überschwemmungsbereichs geschaffen wird.

Kanalarbeiten machen Rodungen im Vorfeld erforderlich

Die Maßnahme insgesamt ist im Sinne eines nachhaltigen Umweltschutzes dringend notwendig, da aktuell mit einer Zwischenlösung gearbeitet wird, deren Bestandsdauer in absehbarer Zeit ausläuft. Zusätzlich ist der bestehende Kanal in der Parkstraße baulich derart geschädigt, dass dieser einsturzgefährdet ist. Insgesamt stellt der Natur- und Artenschutz hohe Anforderungen an die Planer des Projektes. Auch wenn sich das Baufeld überwiegend im Straßenbereich befindet, ist die Fällung der Platanen in der Parkstraße jedoch leider unumgänglich. Diese müssen im Zuge der Baumaßnahme durch die vom EVS beauftragte Baufirma entfernt werden. Zehn jüngere Exemplare wurden bereits jetzt durch die Stadt St. Wendel entnommen und an anderer Stelle im Stadtgebiet wieder eingepflanzt.

Kompensation durch Neubepflanzungen

Nach Beendigung der Baumaßnahme wird es in Abstimmung mit dem Umweltamt St. Wendel für den entnommenen Baum- und Pflanzenbestand umfassende adäquate Ersatzpflanzungen geben, um so mittelfristig für einen nachhaltigen Ausgleich zu sorgen. So werden entlang der Parkstraße bis in den Kurvenbereich der Werkstraße insgesamt 45 neue Platanen mit einer Höhe von vier bis fünf Metern als Ausgleich gepflanzt. Die Parkstraße selber wird komplett wesentlich höherwertig und behindertengerecht ausgebaut, im Zusammenspiel mit der Neubepflanzung wird hier ein deutlich attraktiveres Stadtbild als zuvor geschaffen.

Umfassende Variantenuntersuchungen im Rahmen der Vorplanung

Der aktuell verfolgten Planung liegen – anders, als an mancher Stelle kommuniziert - umfassende Variantenbetrachtungen zugrunde, die - neben der Wirtschaftlichkeit - zum Ziel hatten, den spezifischen Gegebenheiten vor Ort wie z.B. den im Boden bereits vorhandenen Versorgungsleitungen sowie den an die Abwasserreinigung insgesamt gestellten, extrem hohen Anforderungen zum Schutz der Blies möglichst optimal zu entsprechen.

Auch der Standort Stadtpark wurde innerhalb dieser Variantenbetrachtungen untersucht, jedoch aus wirtschaftlichen und wichtiger, aus umweltrelevanten und technischen Gründen nicht weiterverfolgt.

Eine weitere Vorgabe im Rahmen der untersuchten Varianten war, den Park selber als wichtige Erholungszone der Bürgerinnen und Bürger mit der Baumaßnahme möglichst wenig zu tangieren, da dieser zudem als ausgewiesenes Überschwemmungsgebiet dem Hochwasserschutz dient.

Diese Varianten wurden in Informationsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit wie auch für den Bauausschuss der Stadt St. Wendel erläutert und diskutiert. Vertretern der örtlichen Bürgerinitiative und anderen Interessanten wurden ausführliche Informationen und Pläne zur Verfügung gestellt.

Ihr Ansprechpartner für Fragen zum Projekt
EVS-Projektleiter Martin R. Schönberger
Tel. 0681 5000-218
E-Mail martin.schoenberger@evs.de