Erneuerung eines Regenüberlaufbauwerkes im Lebacher Stadtteil Aschbach ab Februar 2021

Im Februar 2021 beginnt der Entsorgungsverband Saar mit der Erneuerung eines Regenüberlaufbauwerks im Lebacher Stadtteil Aschbach. Das Regenüberlaufbauwerk befindet sich im Wiesengelände zwischen der Koblenzer Straße (B269) in Höhe Hausnummer 44 und der Theel. Im Januar wurde bereits das Baufeld abgesteckt, um die notwendigen Rodungsarbeiten vorzubereiten, die bis Ende Februar abgeschlossen sein müssen.

Der Neubau ersetzt das Regenüberlaufbauwerk aus dem Jahre 1970, das nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. Die Baukosten für das Projekt, das voraussichtlich im Dezember 2021 abgeschlossen sein wird, belaufen sich auf rund 700.000 Euro.

Während der Bauarbeiten kann es in der Flurstraße und in der Brümburgstraße zu Lärmbelästigungen und einem höheren Verkehrsaufkommen durch LKW s kommen. Der Verband wird bemüht sein, die Unannehmlichkeiten bei der Umsetzung dieses für den Umweltschutz wichtigen Projektes auf ein Mindestmaß zu reduzieren und bittet die Anwohner*innen um ihr Verständnis für nicht vermeidbare Belastungen.

Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regen-wetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst im Regenrückhaltebecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt - in den Bach gelangt.

Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers über das neu zu bauende Regenüberlaufbauwerk in den Bach.
Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser wiederum wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage abgegeben.

Ihr Ansprechpartner
Für Fragen steht EVS-Projektleiter Patrick Kaiser gerne zur Verfügung, Tel. 0681 5000 226.