Sanierung der EVS-Kläranlage Morscholz (Wadern) kommt gut voran Projektvorstellung für interessierte Bürgerinnen und Bürger am 19. April

Die seit September 2022 laufenden Arbeiten des Entsorgungsverbandes Saar zur Sanierung der Kläranlage Morscholz (Wadern) und der dazugehörigen Infrastruktur für die Regenwasserbehandlung kommen gut voran. Am 19. April erläuterten Fachkräfte des Verbandes interessierten Bürgerinnen und Bürgern bereits umgesetzte und noch anstehende Projektschritte

Die Sanierung der Kläranlage aus dem Jahr 1988 entspricht einem kompletten Neubau. Die neue Anlage kann die Abwässer von umgerechnet 1.980 Einwohnern nach dem Stand der Technik reinigen. Nicht nur die Abwässer aus Morscholz, sondern auch die aus Steinberg werden hier zukünftig den Anfor-derungen an eine moderne Abwasserreinigung entsprechend behandelt.
Insbesondere der Wahnbach und am Ende die Prims werden stark von der modernen Anlagenkonzeption profitieren.
Die Bauzeit für die Gesamtmaßnahme ist mit zunächst drei Jahren veranschlagt. Insgesamt investiert der EVS rund 10,1 Millionen Euro in die Abwas-serreinigung am Standort Morscholz. Davon entfallen etwa 7,8 Millionen Euro auf die Kläranlage und rund 2,3 Millionen Euro auf die Regenwasserbehandlung.

Die Sanierung der Kläranlage erfolgt im laufenden Betrieb. Das heißt, dass während der gesamten Bauzeit die Abwasserreinigung entsprechend den ge-setzlichen Vorgaben sichergestellt werden muss. Das bedeutet aber auch, dass die komplette Baustellenlogistik (inklusive einer passgenauen Inbetriebnahme der neuen bei annähernd gleichzeitiger Außerbetriebnahme der alten Anlagenteile) auf dem bestehenden Kläranlagengelände abgewickelt werden muss. Das stellt eine große Herausforderung für Planer, Bauunternehmer und Kläranlagen-Fachkräfte gleichermaßen dar.

Bereits umgesetzt wurde die Verlegung der Versorgungsleitungen für Trink-wasser, Strom und Telekommunikation. Auch die Zufahrtsstraße zum Standort der neuen Kläranlage, das Belebungsbecken und das Schlammsilo wurden schon hergestellt. Darüber hinaus wurde einer der drei vorhandenen Teiche geleert, um Platz zu gewinnen für die neue technische Kläranlage.

Nach Fertigstellung des Betriebsgebäudes im Juni erfolgt die technische Ausrüstung der Anlage. Der Probebetrieb der Kläranlage ist für Ende 2024 geplant. Erst wenn die Kläranlage störungsfrei läuft, kann mit dem Bau des Regenüberlaufbeckens begonnen werden. Die Bauzeit hierfür dauert dann noch etwa ein Jahr, sodass die Fertigstellung der Gesamtanlage für Ende 2025 vorgesehen ist.

Im Rahmen der Baumaßnahme werden folgende wesentliche Bauwerke errichtet:
Kläranlage:
Zulaufpumpwerk mit 26,0 l/s
Armaturenschacht
Rechengebäude
Sandfang: Rundsandfang, im Freien aufgestellt
Gebläsestation
Kombination aus Durchlaufanlage und Anlage im Aufstaubetrieb
Fällmittelstation
Betriebswasserpumpwerk
Ablaufgruppe: Ablaufmessschacht mit Probenahmeschacht, Ablaufleitung
Schlammstapelbehälter, V=283 m³
Betriebsgebäude
Lagerbauwerk

Regenwasserbehandlung:
Umbau Beckenüberlauf und Trennbauwerk
Regenüberlaufbauwerk V= 723m³
Entleerungspumpwerk


Fragen zur Baumaßnahme beantwortet gerne EVS-Projektleiterin Beate Junk (Tel.: 0681 5000-258).